Geschichte und Archäologie in Taiwan

Geschichte ist etwas, dass auf uns eine Auswirkung hat, deshalb ist es wichtig unsere Geschichte zu kennen. Es ist nicht leicht in Asien an Informationen zu diesen Themen zu kommen. Deshalb wird diese Seite ständig überarbeitet wenn ich neue Informationen bekomme.

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Ausgrabungsstelle

Die Insel Taiwan ist nach Ansicht der Geologen vor milionen von Jahren gebildet. Die frühesten Funde belegen eine Besiedelung vor ca. 30.000 Jahren[1]. Taiwans Geschichte ist in die Altsteinzeit, die Jungsteinzeit, die Eisenzeit und die historische Periode unterteilt. Die Altsteinzeit, die Jungsteinzeit und die Eisenzeit bilden zusammen die prähistorische Epoche Taiwans.

[1] Kohlenstoffdatierung von Funden aus der Baxian Höhle (八仙洞) im Landkreis Taitung.


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Megalithkultur in Taiwan

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Taiwan ist ein kleiner Inselstaat 180 km östlich von China und für mich der schönste Ort der Welt. Dort gibt es modernen Städten mit allem nur erdenklichen westlichen Standards, aber auch typisch asiatische Ortschaften. Es mischt sich dort Altes mit neuem und das ergibt eine unheimlich spannende Mischung. Alle paar Kilometer kann man dort einen traditionellen chinesischen Tempel finden oder die typische Kultur erleben. Für die Erholung gibt es Thermalquellen und oder eine aufregende Berglandschaft. Taipeh, die Hauptstadt im Norden des Landes, ist für ihre geschäftigen Nachtmärkte, das Nationale Palastmuseum mit chinesischer Kunst aus der Kaiserzeit sowie den 509 m hohen Wolkenkratzer Taipei 101 bekannt. Aber die Nachtmärkte findet man überall in den Großstädten. Desto südlicher man kommt desto wärmer und Tropischer wird es. Die Natur ist einfach unglaublich ein echter Dschungel wo überall etwas wächst.

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Steinsarg

Taiwan ist außerdem ein äußerst interessanter Ort wenn es um prähistorische Geschichte geht. Ich selbst bin eher zufällig darauf gestoßen, als ich Taiwan einige Male besucht habe. Da ich schon immer ein Interesse an Geschichte hatte, habe ich nach meinen Besuchen mich über die Geschichte von Taiwan Informiert. Dabei bin ich so vorgegangen das ich mich von der jüngeren zur älteren Geschichte von Taiwan durchgearbeitet habe. Als ich gelesen habe, dass es in Taiwan Mehnire gibt war mein Interesse nicht mehr zu bremsen. Menhire (Hinkelsteine) kannte ich vor allem aus dem Europäischen Bereich.  Aber ich musste feststellen, dass es prähistorische Steinmonumente, dieser Art, auf der ganzen Welt gibt. Besonders unbekannt ist, dass es viele Menhiere in Asien gibt. Vor allem Südkorea ist dafür bekannt, aber auch in Taiwan, Japan Malaysia usw. gibt es diese. Vor allem unter den Ureinwohner (Indigene Personen) sind diese Bekannt und werden religiös verehrt. Vor allem die Größe und Vielfalt dieser beindruckenden Steindenkmäler  ist unglaublich. Ich hoffe dem Leser, mit dieser Arbeit, einen faszinierenden Einblick über diese beeindruckende Zeitepoche der Menschheit geben zu können.

Anmerkung: Ich nehme mir das Recht, bei manchen Stellen, meine eigene Meinung oder Kritik an der wissenschaftlichen Lehrmeinung zu äußern. Außerdem werde ich auch die Legenden und Geschichten von Einheimischen in den Text einfließen lassen. Dies geschieht aber in einer Form die erkenntlich macht um was es sich handelt, so dass man diese Passagen leicht von den restlichen Fakten unterscheiden kann.

Zeitliche Eingliederung

Als erstes muss man sich über die zeitliche Gliederung in der Archiologe im Klaren sein. Deshalb folgen hier ein paar Bilder und Tafeln die diese Abfolge bis „anno domini“ zeigen. Als erstes wäre da mal die grobe Übersicht der Eiszeitn:

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Eiszeiten

Dann eine Übersicht mit typischen funden und Kunstwerken aus der Steinzeit und Bronzezeit:

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Übersicht Steinzeit mit Übergang zur Bronzezeit

Detailansicht 2000 v.Chr. bis 300 v.Chr.

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Ausführliche Tabelle der Kulturen Steinzeit und Bronzezeit

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Zeittafel

Zeit und Boden

„Je tiefer man gräbt desto alter die Funde“ – dies ist eine archäologische Weisheit die immer passt. Durch Umwelteinflüsse lagern sich schichtweise Material übereinander ab, dies gibt die Zeitliche Abfolge wieder. Diese Schichten zu Lesen ist die hohe Kunst eines Archäologen. Dabei baut sich der Boden wie folgt auf:

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Schaubild Bodenaufbau

Das Was den Archäologen interessiert ist der Bereich Mutterboden und Untergrund, hier spielt sich meist die Geschichte ab. Diese Schichten gliedern sich beispielhaft so ab:

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Entstehung der Prähistorische Forschung in Taiwan

Am Ende der japanischen Kolonialzeit teilte Kano Tadao erstmal Taiwans prähistorische Kultur erstmals in sieben Hauptstadien ein. 1943 veröffentlichte er in Japan diese unter dem Titel „Kulturschichten der prähistorischen Ära Taiwans“.

  • Jomon-Keramikkulturschicht
  • Netzartige Keramikkulturschicht
  • Kulturschicht aus schwarzer Keramik
  • Es gibt einen Abschnitt der Steinbeilkulturschicht
  • Ursprüngliche Dongshan-Kulturschicht
  • Megalithische Kulturschicht
  • Philippinische Eisenkulturschicht

Nach dem Krieg, von 1947 bis 1949, lehrte Herr Kokubu im Fach Ethnologie der Geschichtsabteilung der National Taiwan University. Basierend auf der geografischen Verteilung der Muschelhügelstandorte in der Tainan-Region und der Veränderungen in der Küstenlinie in der Nähe von Tainan, schätzte er, dass diese zeitlich verteilt waren. Die rötlich – braune Töpferkulturschicht mit Seilmattenmuster in einer Tiefe von etwa 20 Metern ist die früheste, gefolgt von der kammförmigen schwarzen Töpferkultur in einer Tiefe von etwa 10 bis 15 Meter , und dann die rötlich-braune einfache Keramikkultur in einer Tiefe von etwa 10 Metern . Die neueste ist die chinesische Keramikkulturschicht in einer Tiefe von etwa 7 Metern (Lin Chaoji 1960).

Nach der Rückkehr von Kokubu Naoichi nach Japan (1954 „Neueste Arbeiten zur prähistorischen Archäologie Taiwans“), konnte dieser aus dem Vergleich von Töpferwaren und Steinwerkzeugen weitere Kultursysteme wie das Shulin-System, das Zhishanyan-System, das Liuzhangli-System, das Shezi-System, das Jiangtou-System in der Region Nordtaiwan usw. konstruieren. Er wies darauf hin:

1. Die Shulin-Stätte (d. h. die Goutishan- Stätte) und der Taipei Botanical Garden gehören zum selben System, und die Keramik ist rotbraune, grob karierte Keramik.

2. Die Stätte Zhishanyan ist die gleiche wie die Stätte Xiyunyan. Bei der Keramik handelt es sich um ein kastanienbraunes topfförmiges Gefäß mit einem Seilmattenmuster.

3. Die Stätte Liuzhangli ähnelt den Stätten Jianshan und Shuiyuan. Die Keramik ist grob und locker, grau-schwarze Keramik.

4. Die Shezi-Stätte ist dieselbe wie die Xixinzhuangzi-Stätte und gehört zum selben System wie die Yuanli- und Houlongdi- Stätten. Die Keramik hat eine rotbraune und grauschwarze Farbe, die Feuertemperatur ist sehr hoch und viele von ihnen Abdrücke haben.

5. Die Stätte Jiangtou beherbergt die Yuanshan-Kultur, außerdem gibt es spätere Ansammlungen von dünner schwarzer Keramik mit aderförmigen Mustern und hoher Hitze, Glaswaren und glasierten modernen chinesischen Keramikstücken.

Zahlreiche weitere Forscher arbeiteten danach an der Vervollständigung und Erweiterung dieser frühen Kulturperiode, einige davon waren:

  • Zhang Guangzhi, Song Wenxun, Li Yiyuan und andere arbeiteten von 1972 bis 1974 am „Zhuo Grand Project“
  • Lied Wenxun, Lian Zhaomei arbeitete 1975 an der Kulturelle Abfolge des Zentralgebiets an der Westküste Taiwans
  • Zhang Guangzhi arbeitete 1977 an der Archäologie des Dadugebietes
  • Huang Shiqiang, Liu Yichang arbeitete 1980 an Empfehlungen für die Untersuchung und Renovierung wichtiger historischer Stätten in der Provinz, ein Forschungsbericht im Auftrag des Tourismusbüros des Ministeriums für Verkehr und Kommunikation, Abteilung für Archäologische Anthropologie, Nationale Taiwan-Universität , Taipeh.
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Zhang Guangzhi (1977) teilte die prähistorische Kultur in Zentraltaiwan in fünf Hauptstadien ein.

  • Dickes Seilmuster: 3000 v. Chr.
  • Keramik mit rotem Kordelmuster: 2500-2000 v. Chr.
  • Einfache rote Keramik: 2000-1500 v. Chr.
  • Grauschwarze Keramik: 1500-700 v. Chr.
  • Grau und Schwarz bedruckte Keramik: 700 v. Chr.

Die folgende Karte zeigt die Verteilung der Kulturen in Taiwan:

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Liu Yichang ( erstmals veröffentlicht Anfang 1992 , mehrfach überarbeitet)

Frühe Darstellung der prähistorischen Kulturen

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Diagramm der Kulturschichten (Keramik)

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Neolitische Kulturen in Taiwan

Folgende Karte zeigt die Siedlungsgebiete der Neolithischen Kulturen in Taiwan:

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Zeitlich dargestellt bildet sich folgendes System herraus:

Entlang der Ostküste Taiwans gibt es viele Relikte aus der prähistorischen Zeit. Zum ersten Mal haben Archäologen das Gebiet des Kirin-Stammes in der Stadt Chenggong im Landkreis Taitung offiziell ausgegraben. Daher wird es “Kirin Culture” (Chilin Kultur) oder “Big Stone Culture” genannt. Danach wurde jeder Ort mit derartigen Funden mit demselben Namen bezeichnet. Die Relikte und Bauten der megalithischen Kultur an der Ostküste bestehen aus Tuff, Andesit, Agglomerat oder Sandstein. Zu den Überresten zählen Monolithen (auch Menhire oder Hinkelstein genannt), Steinräder, Steinsäulen, Steinmauern, Felsensärge und menschliche Figuren. Solche Relikte werden eingeteilt in einzelne Steine, dass bezieht sich auf einen einzelnen großen Stein mit künstlichen Schnitzspuren in seinem Aussehen. Je nach Form des Steins kann er grob in “geschulterten Einzelstein” und “geschlitzten Einzelstein” unterteilt werden. Es wird spekuliert, dass diese für Ritualen oder Gebäude benutzt wurden. Das Steinrad ist ein großer Steinblock mit einer runden Form. Der dicke Steinblock hat ein künstlich gebohrtes kreisförmiges Loch in der Mitte. Er kann auch als radförmiger Monolith oder perforierte Steinscheibe bezeichnet werden. Der Zweck ist unbekannt. Felsensärge, auch als Sarkophage bekannt, werden meist aus Tuff oder Agglomeraten gefertigt. Das Erscheinungsbild besteht hauptsächlich aus einer rechteckigen Form, die etwa einen Erwachsenen im Liegen beinhalten können.

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Einteilungsdiagramm der Steinartefakte

Quellen: Guide Book National Museum of Prehistory, Landesregierung, Geophysical study of the Peinan Archaeological Site; Geology and Ecology of Taiwan Prehistory C. C. LIN East Coast

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Baxian Höhlen

Taiwans früheste prähistorische Kulturstätte.

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Lage der Höhlen

Die bekannteste paläolithische Stätte in Taiwan sind die Baxian Holens in der Gemeinde Changbin (Dorf Shanjian Landkreis Taitung). Die Baxian Hölen sind eine Gruppe von nätürlich entstandenen Höhlen, die in eine steilen Klippe in der Meernähe (Pazifik) gehauen sind. Die Menschen kamen vor 30.000 Jahren hierher und lebten in den Höhlen, die bis vor etwa 5.000 Jahren von paläolithischen Gruppen besetzt waren. Angesichts der großen Bedeutung dieser Stätte für die Erforschung des prähistorischen Taiwan wurde sie 2006 von der Regierung als nationale archäologische Stätte ausgewiesen.

2009 wurden am Standort Baxiandong paläolithische Feuerstellen gefunden. Es konnte mit dem darin gefundenen Material eine C14 Kohlenstoffdatierung durchgeführt werden. Das Ergebnis zeigte, dass die Feuerstellen mindestens 25.000 Jahre alt sein müssen.

Es wird vermutet, dass die Höhlen für religiöse Nutzung verwendet wurden. Hier wurden reichliche verzierte paläolithische Keramiken und Jade gefunden, die der Changbin-Kultur zugeschrieben werden. Es ist die älteste prähistorische Stätte, die in Taiwan bekannt ist. Laut einer Legende dir mir von Einheimischen erzählt wurde, steht die Höhle im Bezug zu den Kalala – Menhire. Die Höhle gilt infolge ihrer Form als Weibliche die Menhire von Kalala als Männliche Symbole (Fruchtbarkeitsritus).

Map

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Karte aller wichtigen Höhlen in Taiwan

Quellen: Geology and Ecology of Taiwan Prehistory C. C. Lin; East Coast National Scenic Area – Touristeninformation, Schautafeln; Prehistoric Archaeology of Taiwan 1967 von Kwang-Chih Chang; Einheimische
Bilder und Grafiken: HR

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Beinan (Peinan) Kulturpark

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Der Beinan-Kulturpark befindet sich am nördlichen Rand des Dorfes Nanwang in Beinan im Landkreis Taitung. Dieser besteht aus der Siedlung, dem Gräberfeld, den Menhiren und dem Prähistorischen-Museum. Das Gräberfeld, die Menhiren und das Museum (siehe hierzu das Kapitel zum Prähistorischen Museum) kann man besichtigen. Das Museum wurde aufgrund der dortigen Funde gegründet, heute befindet sich dort zusätzlich die Prähistorische-Nationalsam-mlung. In diesem Kulturpark befindet sich die größte und vollständigste prähistorische Siedlung die in Taiwan entdeckt wurde. 1980 wurde während der Bauarbeiten am neuen Bahnhof von Taitung und der South-Link-Eisenbahn-Strecke, die prähistorische Siedlung und einen Friedhof mit mehreren tausend Schiefersärgen entdeckt. Dies ist der größte prähistorische Friedhof, der bisher am pazifischen Rand entdeckt wurde. In seiner Blütezeit, so wird angenommen, hatte die Siedlung eine Fläche von mehr als 300.000 qm. Neben den Särgen und Überresten von Gebäuden wurden auch Lebensmittel der neolithischen Beinan-Kultur, die von 2000 oder 3.000 Jahren v. Ch. hier lebten, gefunden.

Anmerkung des Autors: Die ist die offizielle Datierung aber es spricht vieles dafür, dass die Beinan-Kultur viel älter ist (siehe Altersdatierung der Baxian Höhlen).

Da dort reichhaltig Artefakte, Säulenhäuser, Handwerkzeuge und Gräber gefunden wurden, wird dieser Kultur ein hohes Zivilisationsniveau nachgesagt.

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Der Menhir (Steinsäule) ist ca. 4,5 m hoch. Das Material für diese Schiefersäule stammte aus dem fernen Zentralgebirge und wurde entlang des Beinan Creek transportiert. Es wird vermutet, dass die Schiefersäule Teil des Hauses war.

Anmerkung des Autors: Der Beinan Kulturpark Menhir wurde in den letzten hundert Jahren beschädigt, ein altes Bild (siehe Bilder unten rechts) zeigt seine ursprüngliche Form. Die abgebrochenen Stücke stehen jetzt zum Fuß des Menhirs.

Map

Quellen: Guide Book National Museum of Prehistory, Landesregierung, Geophysical study of the Peinan Archaeological Site, The Peinan Site and the Prehistoric Cultures von Mei-chen Yeh
Bilder: HR

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Dulan

Nähe des Dorfes Dulan (Gemeinde Donghe, Landkreis Taitung) befindet sich gut erhaltene Steinsärge und Steinmauern. Die Funktion ist nicht geklärt, Steinsarg und Steinmauer ist nur die Bezeichnung. Während der japanischen Herrschaft (1895-1945) wurde hier ein rechteckiger steinerner Sarg ausgegraben. Spätere Untersuchungen führten zur Entdeckung mehrerer riesiger Steinhaufen die dem Anschein nach nicht natürlich sind. Es wird angenommen die Stätte und die Objekte aus der Zeit vor 3.000 v.Ch. stammen und gelten als Teil der Kirin-Kultur. Diese Annahme ist nicht gesichert, sie könnten auch älter sein. Die Dulan-Artefakte werden heute als historische Stätte der dritten Klasse eingestuft und gelten als kulturelles Erbe. Es wird angenommen, dass es noch weitere historische Stätten in der Nähe gibt, die noch auf Ausgrabungen warten. Früher gab es am Standort Dulan neben den Steinsarg und Steinmauern noch weiter Steinstatuen, einzelne Steine, Steinräder und Steinsäulen. Außerdem soll es noch eine große Anzahl von Monolithen die auf dem Gelände geben, aber die meisten von ihnen sind verschwunden. Vermutlich wurden diese auf die umliegenden Straßen, dem Ackerland, in Häuser, als Materialien für Steindeiche oder Mauern verwendet oder sind heute im Prähistorischen Museum zu sehen. Aktuell befinden sich am Standort noch ein Sarkophag und drei Steinmauern. Die Fläche des Geländes beträgt etwa 3.500 Quadratmeter. Der Steinsarg ist innen ca. 183cm lang, 70cm breit und 56cm hoch. Der Sarg, weist an der nordöstlichen Ecke des Sarges ein offensichtliches Loch auf, das mit der Entwässerung zusammenhängen könnte. Das Loch hat ca. 19cm Durchmesser das sich nach innen auf ca. 16cm Durchmesser verjüngt. Die Länge beträgt 15 cm. Außen wurde die Länge auf 338cm und die Breite auf 218cm offiziell festgelegt, die Höhe ist 64cm. Bei seiner Entdeckung konnten keine menschlichen Knochen oder Überreste gefunden werden. Dass es sich um einen Sarg handelt ist nicht gesichert, normalerweise sind solche Särge (die man gefunden hat) aus einzelnen kleinen Steinplatte zusammengesetzt (siehe Abb.7 – Prähistorisches Museum). Der größte Stein der Steinmauerrelikte ist ca. 2m lang und 1,2m hoch. Auffällig an dem Stein sind zwei herausstehende quadratische „Zapfen“ dessen Funktion nicht bekannt ist. Neben den megalithischen Ruinen wurden in Dulan auch viele Relikte entdeckt, darunter Keramik- und Steinartefakte, d.h. prähistorische Artefakte aus Ton und Stein. Bei den Keramikresten handelt es sich hauptsächlich um einfache Keramik und Keramik mit Schnurmuster, einschließlich Deckeln aus Keramik, Keramikdeckelknöpfen, Griffen von Keramikbehältern, Spinnrädern und Töpfe.

Anmerkung: Der Sarg besteht aus einem Vulkanischen Basalt-Gestein mit großen Mengen eines Minerals. Dabei handelt es sich höchstwarscheindlich um Olivin (Mg,Fe2[SiO4]).

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Mikroskopaufnahmen vom Sarkophaggestein

Daten der archäologischen Stätte Dulan:

1927 vom berühmten japanischen Naturforscher Takanao Kazuo vermessen.

1995 haben Professor Lian Zhaomei und Song Wenxun vom Institut für Anthropologie der National Taiwan University, Formale archäologische Arbeiten durchgeführt Zu dieser Zeit wurden insgesamt sechs archäologische Ausgrabungen durchgeführt und das Gebiet in drei Orte unterteilt: „Steinmauergruppen“, „Felsensärge“ und „Särge aus monolithischem Schiefer“.

1988 von der Regierung des Landkreises Taitung als historische Stätte der dritten Klasse erklärt.

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Lageplan mit Himmelsrichtungen

Zum sogenannten Mutterstein Nr. II. (Abb.19) ist noch anzumerken das der Name von der Form abgeleitet worden ist. Der Stein ähnelt einer werdenden Mutter, die zwei Zapfen werden als Brüste mit einem Bauch unten assoziiert.

Map

Quellen: Guide Book National Museum of Prehistory, Landesregierung, Einheimische, Schautafeln, Geophysical study of the Peinan Archaeological Site, Archaeological Investigations in Eastern Taiwan 1967 von Richard Pearson
Bilder: HR

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Kalala (Sabat) Menhire

Die Kalala oder Sabat-Menhire, auch Steinsäulen genannt, haben eine über 3500-jährige Geschichte und befinden sich im Dorf Wuhe in der Gemeinde Ruishu (Kandkreis Taitung). Der größere und spitzere links symbolisiert Männer, während der kleinere und der rundere angeblich Frauen symbolisiert. Die beiden Säulen sind aus versteinerten Bäumen entstanden. Obwohl die kürzere Säule einst einstürzte, wurde sie wieder aufgebaut, aber in die falsche Richtung. Diese beiden Säulen waren zwei der vier Säulen, die angeblich für ein Haus verwendet wurden. Aufgrund eines Straßenerweiterungsplans sollten die ursprünglichen vier Säulen entfernt und verlegt werden. Die Bemühungen, alle vier Säulen zu entfernen, blieben jedoch erfolglos, da niemand die verbleibenden zwei Säulen entfernen konnte, egal was passierte. Einige sagten, dass das Versagen, die verbleibenden Säulen zu entfernen, auf die mangelnde Bereitschaft der übernatürlichen Kraft zurückzuführen sei. Infolgedessen sind die verbleibenden Säulen zu einem heiligen Ort geworden und wurden von da an stark bewacht. Die Steinsäulen wurden als Ursprung der Amis-Kultur angesehen und aufgrund ihrer Bedeutung wird hier alle 2 bis 3 Jahre eine Zeremonie durchgeführt. Andere legendäre Geschichten besagten, dass Priester nach Süden zog und fälschlicherweise einen Zauber gewirkt hatte, als diese an Wuhe vorbeikamen. Infolgedessen stürzten zwei der Säulen ein. Daher konnten die Priester und deren Stammesangehörigen nicht vorankommen und beschlossen zu bleiben. Über einen Zeitraum von tausend Jahren verwandelte sich die alte Ruine in die berühmte Steinsäule, auch bekannt als „Tausendjährige Steinsäule“. Die größere der Steinsäulen ist 6,7 Meter hoch, 1,8 Meter breit und 0,5 Meter dick. Das Gewicht dürfte 9t bis10t betragen.

Anmerkung: Die Steinsäulen haben heute beide an der Spitze eine Einkerbung.

Map

Quellen: Landesregierung, Einheimische, Schautafeln, Taipei County Shijr City Chang Shu Elementary School , Megaliths in Eastern Taiwan Reconsidered
CHAO Chin-yung and CHUNG Kuo-feng.

Bilder: HR

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Stein-Sarkophage

Insgesamt gibt es sechs bekannte Stätten von Stein-Sarkophagen die erforscht werden. Es handelt sich dabei um Objekte die aus einem Stein gefertigt wurden und nicht aus mehreren bestehen. Die meisten der Stein-Sarkophage befinden sich in der Nähe von kleinen Bächen oder Gräben. Die geographische Lage umfasst den Dulan-Sarkophag, Heping-Sarkophag, Kirin-Sarkophag, Baishoulian-Sarkophage, Qilun-Mountain-Sarkophag und Changguang-Sarkophag von Süden nach Norden. Bei den Baishoulian Ruinen gibt es insgesamt drei Sarkophage. Die Sarkophage von Baishoulian I und II wurden aus den Ruinen entfernt. Einer befindet sich heute im Quadrat Kangle Museum. Baishoulian II Sarkophag war schwer beschädigt, Baishoulian III Sarkophag ist am fundort verblieben. Bis auf den Changguang-Sarkophag wurden alle aus Tuffgestein gefertigt, der Changguang-Sarg wurde direckt in den Felsen gehauen. Offiziell werden die Särge auf c.a. 3000 v.Ch. datiert. Siehe hierzu auch den Absatz über die Dulan Region.

OrtGesteinsartErhaltungszustand
DuranTuffGut
FriedenTuffBeschädigt
KirinTuffBeschädigt
Bai ShoulianⅲTuffBeschädigt
Qilun BergFelsgesteinBeschädigt
ChangguangTuffSehr gut

Changguang

Die Changguang Ruinen wurden 1993 entdeckt und befinden sich auf der Westseite eines Hügel in Changbin, Taitung Stadt. Die Ruinen wurden, nach der Entdeckung durch einen Hausbesitzer der einen Gemüsegarten anlegen wollte, ausgegraben und erforscht. Der Sarkophag war ursprünglich durch einige Meter Sand verdeckt.

Nach 1997 wurde die Erweiterung des Projekt Provincial Highway 11 durchgeführt wobei der Boden mit Sand aus der Region aufgefüllt wurde. Dabei wurden Keramik und Steinartefakte gefunden.

Die Stein-Platte, auf der sich der Sarkophag befindet, ist 10 m lang, 6,8 m breit und 84cm hoch. Der Sarkophag hat eine Länge von 177cm, eine Breite von 45 cm am nördlichen Ende, eine Breite von 60 cm am südlichen Ende, und eine Tiefe von 44 cm. Der Sarkophag orientiert sich an N25°W.

Quellen: Einheimische, Schautafeln, Prähistorischen Museum

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Dapenkeng Kultur

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Verbreitungsgebiet Dapenkeng Kultur

Der Name Dapenkeng bezog sich ursprünglich auf einen kleinen Ort im Bezirk Bali von New Taipei, der sich in der Nähe der Mündung des Flusses Danshui befindet. Es wird geschätzt, dass diese archäologische Stätte von etwa 4.500 bis 2.500 v.Ch. in Gebrauch war, was sie zu Taiwans frühester bekannter neolithischer Stätte macht. In den 1950er Jahren wurde auf einem nahe gelegenen Hügel eine archäologische Stätte entdeckt. Bei der Ausgrabung wurden Funde aus dem frühen, mittleren und späten Neolithikum entdeckt. Angesichts der Bedeutung von Dapenkeng für die Erforschung des prähistorischen Taiwan wurde es vom Kulturministerium, das für archäologische Stätten zuständig ist, als nationale archäologische Stätte ausgewiesen.

Archäologen haben festgestellt, dass die Dapenkeng-Kultur in den westlichen Küstenregionen, in der Nähe des Meeres, häufiger vorkommt. Die Standorte an der Westküste sind älter als an der Ostküste. Dieses Phänomen weist möglicherweise darauf hin, dass mehr Migrantengruppen vom Festland an der Westküste gelandet sind und möglicherweise hauptsächlich aus der südöstlichen Küstenregion Chinas stammen. Die gefundenen Funde zeigen, dass es zu dieser Zeit Ähnlichkeiten zwischen prähistorischen Kulturen auf beiden Seiten der Taiwanstraße gab. Zu diesen Ähnlichkeiten gehören die dekorativen Schnurmarkierungen auf der Oberfläche oder parallele Markierungen an den Hälsen von Keramikgefäßen, die auf eine kulturelle Verbindung hinweisen.

Quelle:  Departmend of Anthropology, National Taiwan University

Jiu-Xiang-Lan

Standort in Osttaiwan südlich von Taitung. An der Küste von Taitung in der Ortschaft Jiu-Xiang-Lan wurden viele Funde wie z.B. Keramikfiguren, winzige goldene Kugeln usw. gemacht. Dort wurden auch einige Steingräber gefunden. Die Funde können im Prähistorischen Museum in Taitung besichtigt werden. In der Ortschaft selbst ist nichts mehr zu finden.

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Quelle: Guide Book National Museum of Prehistory, Landesregierung, Einheimische

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Nationalmuseum für prähistorische Kultur Taiwans

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Museumlogo

Das Museum entstand aus der Idee, an der Ausgrabungsstätte ein Museum für die Prähistorie Taiwans zu erbauen. Der Grundstein für das Museumsgebäude wurde am 1. Februar 1990 gelegt. Die drei Dauerausstellungen umfassen die „Naturgeschichte Taiwans“, „Prähistorische Zeit in Taiwan“ und Indigene Völker Taiwans. Zusätzlich gibt es Zeitlich begränzte Ausstellungen zu verschiedenen Themen aus den Bereichen menschlichen Evolution, Paläanthropologie und Methoden der wissenschaftlichen Archäologie. Die erste Dauerausstellung geht auf die geologische Entstehung der Insel Taiwan, die Eiszeit und das Holozän ein. Die zweite Dauerausstellung behandelt die prähistorischen Kulturen und die dritte der sozialen Ordnungen, Kunstwerken und Gedankenvorstellungen der indigenen Völker. Es ist ein großes Museum das sich moderner Präsentationstechniken bedient mit einem netten Museumshop. Für Menschen die sich für eines oder mehrerer dieser Themen interessieren, sehr zu empfehlen.

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Link zur Museumsseite

Link Taiwan Archäologie

Bilder und Text: HR

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Qixingberg

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Qixingberg

Dieser Berg ist sehr interessant, man findet dort zahlreiche merkwürdige Gesteinsformationen und es gibt zahlreiche Mythen darüber. Zum Beispiel befindet sich auf Ebene an der Kreuzung des Hauptgipfels, des Ostgipfels und des Südgipfels des Berges eine kleine Pyramide. Sie liegt 1052 Meter über dem Meeresspiegel und ist ein steiler Hügel in Tetraeder-Form. Die Pyramide war ursprünglich ein kleiner Vulkanschlot der vollständig mit Geröll gefüllt wurde. Diese Füllung ist nicht natürlich entstanden. Die Steine an den Hängen der Pyramide sind gestapelt und zeigen bearbeitungsspuren.

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Pyramide

Die gestapelten Felsen am Boden der Pyramide sind verwittert und haben eine runde Form ohne Kanten. Die Konstruktion auf ein alter von Zehntausende von Jahren geschätzt wird. Es gibt an diesem Berg weitere Steinhäufungen die nicht natürlichen Ursprungs sind. Der Fulong Qixingdu, besteht aus sieben Haufen künstlich gestapelter Steintürme. Der größte Steinhaufen, weißt sogar im inneren auch eine Kammer auf. Aus der Ferne, sehen die Steinhaufen wie kleine Pyramiden oder Punkte aus und sind wie ein Sternbild angeordnet, daher wird er als Siebenstern bezeichnet.

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Karte des Gebietes

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Quelle: Bezirksregierung, Informationen auf dem Wanderweg, Einheimische
Text: HR

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Wanshan

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Wanshan-Felsschnitzerrei

Die Wanshan-Felsritzungen befinden sich in der Gemeinde Maolin im Landkreis Kaohsiung in der abgelegenen Bergregion stromaufwärts des Zhuokou- Flusses. Insgesamt wurden vier Felsritzungen gefunden: Guba Cha’e, Zubriri, Shana Qili’e und Daou Laou. Sie wurden 1989 in den nationalen Denkmalschutz der dritten Klasse aufgenommen. Nach der Meihnung einiger Forscher gehören die vier Felsritzungen nicht dem Volk der Wanshan, sondern sind viel älter. Es ist immer noch unmöglich, ihren Ursprung und ihr Geheimnis zu enthüllen. Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe von Felsritzungen auf die ich hier nicht näher eingehe.

Quelle: Einheimische, Touristeninformation
Text: HR

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Zweck der Neolithischen-Artefakte > Eine These

Es steht für die Wissenschaft außer Frage, dass Monolithen eine spirituelle Bedeutung haben, die mit Kulten oder Religionen verbunden ist. Dadurch, das die Bearbeitung eine schwierige und langwierige Bearbeitung umfasst, wird angenommen dass ein wirtschaftlicher Nutzen eher unwahrscheinlich ist. Zudem gibt es Heinweise von Einheimischen auf eine Bedeutung im Hinblick auf Fruchtbarkeitsritualen. Aufmerksam wurde ich auf dieses Thema, da mir Ureinwohner immer wieder von einer Verbindung der Steinzeitartefakte zum Thema Fruchtbarkeit erzählt haben. Da dieses Thema sehr umfangreich zu sein scheint, widme ich diesem Thema eine eigene Seite.Der Begriff Fruchtbarkeit wird in vielfältiger Form verwendet, in der Botanik beispielweise als Maß für den Ertrag. Aber es ist nicht die bloße Vermehrung, sondern die Fähigkeit etwas neues Hervorzubringen. Im übertragenen Sinn steht die Fruchtbarkeit für deren eigene Schaffenskraft und Kreativität. Im frühen Ackerbau und der damit verbundenen Landwirtschaft, vor mehr als 10.000 Jahren, war die Fruchtbarkeit von entscheidender Rolle. In diesem Zusammenhang spielte die Bodenfruchtbarkeit, aber auch die Fruchtbarkeit des Viehs eine wichtige Rolle. Es gibt bis heute zahlreiche Formen wie diese Fruchtbarkeit zu steigern ist um damit den Ertrag zu erhöhen. Aber auch in den Zeiten davor war die Fruchtbarkeit der Natur ein zentrales Thema für die Menschen. Es kann angenommen werden, dass die Fruchtbarkeit in den Zeiten von Jägern und Sammlern sogar noch entscheidender war. Dies begründet sich darin, dass Bauern auf den Ertrag Einfluss nehmen können, Jäger und Sammler aber sind in dieser Beziehung von der Natur vollkommen abhängig. Die Fruchtbarkeit des Bodens brachte Früchte, Gräser, Beeren, Knollen, Pilze und Nüsse hervor die für die Nahrung eine große Bedeutung hatten. Noch bedeutender für die Ernährung war die Vermehrung von Tieren die auf dem Speisezettel der damaligen Menschen standen. Eines der wichtigsten Themen für das Leben war natürlich die sexuelle Fruchtbarkeit zwischen den Menschen. Zum einen um nicht auszusterben, zum anderen sicherten viele Kinder die Überlebenschancen im Alter. Diese Fruchtbarkeit, auch Zeugungsfähigkeit von Männern und die Gebärfähigkeit von Frauen genannt, sicherte das Überleben und den Fortbestand der Art. Natürlich spielten diese Gründe nicht ausschließlich eine Rolle um Sex zu haben. Es verwundert nicht, dass eine solche wichtige Sache natürlich auch die Religionen oder den Volksglauben beeinflusst und man in allen Kulturen Fruchtbarkeitsriten und Fruchtbarkeitssymbole findet.

Quelle: Einheimische
Text: HR

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Ausstellungsstücke aus dem Palastmuseum Taipei (Taiwan)

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Das Palastmuseum biete eine besondere Geschichte, da es eigentlich 1925 in Peking gegründet wurde. 1949 wurden allerdingst alle Objekte von Chiang Kai-shek (zusammen mit der Exilregierung) nach Taiwan (Taipei) gebracht. Es beherbergt die weltweit größte Sammlung (ca.700000 Objekte) chinesischer Kunstwerke. Die meisten der Objekte waren ursprünglich ein Teil der kaiserlichen Kunstsammlung, welche von Qing-Kaiser Qianlong zusammengetragen wurden. Nur die besten Stücke aus der kaiserlichen Sammlung werden hier aufbewahrt.

Das Museum ist in drei Geschosse unterteilt die Jeweils einen Themenbereich umfassen. Im EG sind alle Schriften, Texte und Gemälde ausgestellt. Im 1.OG Porzellanwaren und Brozen sowie im 2.OG Jadeobjekte

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Link zur offiziellen Seite mit vielen Bildern der Ausstellungsstücke

Bilder und Text: HR


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Insel Kinmen (Taiwan)

Auf der Insel Kinmen ist die Zeit vielerorts stehen geblieben. Dadurch das des sich früher um einen wichtigen Millitärstützpunkt handelte und deshalb nicht jeder die Insel besuchen konnte, hat sich dort das alte Taiwan (und auch China) erhalten. Eine wahre Fundgrube für Historiker.

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Bilder und Text: HR

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Versunkene Struktur der Insel Penghu Hujing

Im Osten der Insel Penghu Hujing (Taiwan) befindet sich eine versunkene Struktur am Meeresboden. Seit der Qing-Dynastie (17 Jh.) existiert eine Geschichte von einer untergegangenen Stadt die sich an diesem Ort befinden soll. Vor allem die Einheimischen Fischer kennen diese Geschichte. 1979 haben dann Taucher eine versunkene Struktur ein mauerähnliches Gebilde in diesem Gebiet entdeckt. 1981-1982 wurde diese Struktur näher untersucht. 1996 beteiligte sich Professor Masaki Kimura von der Universität Ryukyu, Japan an den Untersuchungen. Diese versunkene Struktur befindet sich in etwa 30m tiefe am Meeresgrund in der Nähe der östlichen Küste der Insel Penghu Hujing.

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Lageplan Penghu Inselgruppe

Geschichte und Archäologie in Taiwan 116
Plan der Insel Penghu Hujing (im roten Kreis ist die Lage der versunkenen Struktur eingezeichnet)

Geschichte und Archäologie in Taiwan 117
Planskitze versunkene Struktur

Geschichte und Archäologie in Taiwan 118
Mauerquerschnitt

Die versunkene Struktur besteht aus zwei sich exakt in der Mitte, kreuzenden Mauern und ist nach den Himmelsrichtungen ausgerichtet. Die Länge eines Schenkels beträgt 100m, die komplette Länge beträgt in Nord-Süd Achse sowie in West-Ost Achse 200m. Am nördlichen Ende befindet sich eine kreisförmige Anlage mit einem Durchmesser von 20m. Der Querschnitt durch die Mauern ist trapezförmig und bemisst an der Basis ca. 2,5 m dicke und an der obersten Stelle 1,5 m dicke. Die Mauern selbst sind ca. 3 m hoch, jedoch sind mehrere Teilstücke zum Teil eingestürzt. An der Kreuzung der beiden Mauern befindet sich eine Lücke, es ist aber anzunehmen, dass es sich hierbei um einen Einsturz handelt. Trotzdem sind die Mauern noch gut erhalten. Die Mauern bestehen aus Basalt-Gestein dass nicht von der Inselgruppe kommt. Vergleiche mit der Gesteinsstruktur (Farbe, Körnung, etc.) sprechen dafür, dass der Basalt vom Taiwan-Festland stammt. Es ist nicht davon auszugehen, dass es sich um eine Stadt bei der Struktur handelt, da die Form der Mauern nicht für eine Stadtmauer (da diese rechteckige oder runden Formen aufweisen) sprechen. Die Ausrichtung nach den Himmelsrichtungen und das runde Gebilde am nördlichen Ende sprechen eher für ein Observatorium zur Himmelsbeobachtung.

Quellen: Taiwaneseische Zeitungen (siehe Bilder unten)

Map

 

Werkzeuge (Theorie)

Geschichte und Archäologie in Taiwan 126

Nr. 1+2 Pinsel in verschiedenen Größen mit möglichst langem Stiehl – zum säubern

Nr. 3 + 4 + 6 Verschiedene Spachtel Griff von Nr.3 Kann auch als kurze Sonde eingesetzt werden. (zum säubern und bergen)

Nr. 5 Pinsette – zum bergen

Nr. 7 Messer – zum säubern und bergen

Nr. 8 Bleistift – zum makieren und beschrieften

Nr. 9 Drei-Kantschaber – zum säubern und als Sonde

Nr. 10 Schraubdreher (Flach) – zum bergen

Nr. 11 Wachskreide rot – zum makieren und beschrieften

Nr. 12 (ohne Bild) Verschiedene Beutel

Nr. 13 (ohne Bild) Handbesen – zum säubern

Nr. 14 (ohne Bild) Größere Spachtel / Spitz – zum säubern