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Geschichte

Denisova-Menschen kamen bis Taiwan

https://science.orf.at/stories/3229739

Vor 15 Jahren wurde der Denisova-Mensch erstmals identifiziert, nachdem in einer sibirischen Höhle ein Fingerknochen entdeckt wurde. Bisher sind nur wenige Überreste bekannt, darunter auch Zähne und ein Unterkiefer aus Tibet, die auf eine zeitgleiche Existenz mit Menschen und Neandertalern hinweisen. Der Denisova-Mensch hat Spuren im Erbgut hinterlassen und sich mit anderen Arten vermischt, was unter anderem zu Anpassungen an Höhenluft und Kälteresistenz führte.

Ein bedeutender Fund ist nun ein Kieferknochen vor der taiwanesischen Westküste, der 2008 beim Fischen entdeckt wurde. Proteomische Analysen zeigten, dass es sich wahrscheinlich um einen Denisova-Mann handelt. Der Fund liegt etwa 4.000 Kilometer südlich von Sibirien und 2.000 Kilometer vom tibetischen Hochland entfernt – das zeigt, dass der Denisova-Mensch in vielfältigen Klimazonen lebte, von kalten bis feuchten Regionen Südostasiens.

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