Zeichnungsarten
In der Technik werden Konstruktionen, Geräte Anlagen und Schaltungen mittels technischer Zeichnung (Plänen) dargestellt. Es gibt eine Isometrische- und eine Dimetrische- Ansichtsform. Isometrische-Ansichtsform dient in der Praxis eher der Übersicht, hingegen die Dimetrische- Ansichtsform die Fertigungsmaße enthält. Dazu gibt es noch Teil- oder Einzelteilzeichnungen.

Isometrische-Ansichtsform


Dimetrische- Ansichtsform
Ansichten
Eine Zeichnung soll übersichtlich sein und alle notwendigen Angaben über das Werkstück enthalten, das heißt: Besser eine Ansicht oder einen Schnitt mehr darstellen. Die Ansichtsrichtung definiert folgendes Symbol:

Linien und Schraffuren
Linientypen und Linienstärken sind immer einzuhalten und immer in der Zeichnung gleich zu verwenden.

Bemaßungen und Toleranzen
Alle Maßangaben sind in mm anzugeben.
Masse sind zu tolerieren oder auf Normangaben zu verweisen z.B. ISO 2768 mk
Bei nicht tolerierten Maßen kann der Werker sonst einfach ein zu großes oder zu kleines Toleranzmaß annahmen. Doppelbemaßung ist zu vermeiden. Lieber ein Maß zu viel als zu wenig!
Begriffe:
- Nennmaß / Sollmaß = Angegebenes Maß auf Zeichnung
- Ist-Maß = Tatsächliches Maß des Werkstückes
- Toleranz = Zulässige Abweichung vom Nennmaß
Beispiel:
Alle nicht tolerierten Masse sind für die Nennmaße:
<6mm +/- 0.05,
<30mm +/- 0.1,
<120mm +/- 0.15,
<400mm +/- 0.2 und <1000mm +/- 0.3
Bohrungen
Bei Bohrungen, Wellen oder anderen kreisförmigen Konturen steht meist ein Ø-Zeichen als Erkennung vor dem Nennmaß.
Radien werden immer mit einem R vor dem Nennmaß bezeichnet.
Bei der Gewindebemaßung steht z.B. ein M vor dem Nennmaß (M steht für metrisches Standard Gewinde). Bei metrischen Gewinden, die nicht dem Standard entsprechen steht nach dem Nennmaß zusätzlich noch die Steigungsangabe (M18x1). Bei nicht metrischen Gewinden steht die entsprechende Gewindebezeichnung z.B. G1/4.

Kanten
Nicht extra vermasste Kanten werden auf der Zeichnung mit einem Vermerk angegeben: z.B. Nicht vermassten Kanten 0.2-0.3 mm oder mit dem Symbol

Zeichnungsfuß (Schriftfeld)
Dieser beinhaltet Angaben zu Material, Benennung, bei mehreren Teilen Positionsnummern, Maßstab, Filename und Datum, Name, und Adresse des Erstellers usw. Aktuell ist hierbei die EN ISO 7200 ausschlaggebend.

Schnitte
Für eine deutlichere Bemaßung oder Ansicht können virtuelle Schnitte durch das Werkstück gezeichnet werden. Diese werden wie im folgenden Beispiel ersichtlich durch Schnittlinien die am Ende mit dem Schnittbuchstaben bezeichnet sind, kenntlich gemacht. Es gibt auch für symmetrische Bauteile die Möglichkeit nur einen Halbschnitt zu Zeichnen.


Oberflächengüte
Die Oberflächenbearbeitung wird in Zeichnungen wie folgt angegeben:

Rauheitsklassifizierung:
Die Oberflächenbeschaffenheit eines Werkstückes ist in vielen Fällen für die Funktion wichtig (z.B. Dichtung). In Technischen-Zeichnungen sind daher die Oberflächengüte anzugeben.